Orthopädische Maßschuhe

Vom Gedanken bis zur Fertigstellung eines orthopädischen Maßschuhs:

Der orthopädische Maßschuh ist ein, eigens dem Kunden beziehungsweise Patienten, angepasstes Spezialschuhwerk, daß aufgrund einer ärztlichen Verordnung handwerklich hergestellt wird.

Die Aufgabe des orthopädischen Maßschuhs ist es, individuell definierte Krankheitsbilder sowie Funktionsstörungen des Kunden behinderungsgerecht auszugleichen beziehungsweise bestmöglich zu versorgen, damit der Kunde möglichst uneingeschränkt am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilnehmen kann.

Hierbei erstreckt sich der gesetzliche Versicherungsanspruch des Kunden nicht nur auf die Erstausstattung, sondern auch auf deren Änderung und gegebenenfalls auf eine erforderliche Ersatzbeschaffung.

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1. Kundengespräch

Nachdem der Orthopädieschuhmacher den Kunden in seinem Geschäft in Empfang genommen hat und sich hinsichtlich der Hilfsmittelverordnung über die Erkrankung des Kunden informiert hat, befragt er ihn im Rahmen einer Anamnese.
Er untersucht den Fuß (Inspektion und Palpation) hinsichtlich seiner Funktion und Indikation und verschafft sich selber ein genaues Bild von den Einschränkungen beziehungsweise Funktionsstörungen des Fußes.
Anschließend bespricht der Orthopädieschuhmacher alle weiteren Aspekte, wie die Erstellung eines Kostenvoranschlages für die gesetzliche Krankenkasse des Kunden, die durch ihre Genehmigung die Übernahme der Kosten garantiert. Ebenfalls wird dem Kunden erklärt welche Kosten er selbst zu tragen hat. (Gesetzlicher Eigenanteil und Sonderwünsche).
Nach Prüfung und Genehmigung des Kostenvoranschlages durch die gesetzliche Krankenkasse bestellt der Orthopädieschuhmacher den Patienten erneut um die Fertigung des orthopädischen Maßschuhs mit ihm zu besprechen

 

2. Ermitteln von Messdaten
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Ermittlung von Messdaten

Das Maßnehmen
Der erste Schritt für die Herstellung des orthopädischen Maßschuhes ist das Maßnehmen (Ballenmaß, Vorspannmaß, Spannmaß, Fersenmaß, Knöchelmaß, Beinmaß und Schaftabschlussmaß).
Hierbei wird der Fuß mit seiner individuellen Fußform durch den Orthopädieschuhmacher vermessen.


Die Trittspur

Mit einer Art "Stempelkissen" nimmt der Orthopädie Schumachermeister den Fußabdruck des Kunden (Trittspur oder Blauabdruck), um die Verteilung der Druckbelastung an der Fußsohle sichtbar zu machen.


Die Elektronische Trittspur
Mit dem optischen System wird eine digitale Fotografie der Fußsohle erstellt.
Die Aufnahmegeschwindigkeit beträgt nur wenige Sekunden.
Es werden orthopädisch bedeutsame Fußmaße ermittelt und durch eine automatisch berechnete Umrißlinie dargestellt.
Der Scanner erfasst die Fußsohle und stellt alle Problemzonen des Fußes optisch dar.

 

Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Ermittlung von Messdaten

 

3. Gipsabdruck nehmen
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Gipsabdruck nehmen

Nach Ermittlung und Dokumentation aller relevanten Fußmaße erfolgt in einem weiteren Schritt die Herstellung des Gipsabdrucks.

Dieser verschafft  dem Orthopädieschuhmacher ein genaues dreidimensionales Abbild des Fußes für die Herstellung der individuellen Schuhleisten.

Sie sind entscheidend für die Passgenauigkeit und den Tragekomfort des Schuhs und somit das Herzstück der orthopädischen Versorgung.

Leisten sind trotz modernster Fertigungstechniken nach wie vor das wichtigste Werkzeug für die Schuhfertigung.

4. Leistenbau
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Leistenbau

Die klassischen Leisten werden aus Holz oder Kunststoff gefertigt.
Diese lassen sich auf verschiedene Art und Weise teilen um sie am Ende des Fertigungsprozesses sicher aus dem Schuh zu bekommen.

Bei der Herstellung der Leisten wird das gewünschte Schuhmodell und Schuhform mit berücksichtigt.

Leisten werden anhand der individuellen Maße und entsprechend Fußform gefertigt. Sie verdeutlichen individuelle Funktionsstörungen des Kunden, die versorgt werden müssen.

5. Bettungsbau
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Bettungsbau

Die Fußbettung entspricht funktionell einer Einlage.
Sie ist genau der Form und Stellung des Fußes angepasst.
Aufgrund der funktionellen Zielsetzung wird sie zum Beispiel als Ausgleichsbettung (da sie die plantare Fußsohlenplastik ausgleicht) oder Korrekturbettung (da sie eine Fehlstellung korrigiert)bezeichnet.

Hinsichtlich der individuellen Funktionsstörungen des Kunden werden unterschiedliche orthopädieschuhtechnische Maßnahmen im Bettungsbau ergriffen.
 
Orthopädische Sohlenrollen
Orthopädische Sohlenrollen sind orthopädieschuhtechnische Maßnahmen, die die Gangabwicklung durch die Schaffung von Abrollkurven beeinflussen.
Sie haben die Aufgabe, eingeschränkte oder verloren gegangene Bewegungen der Schrittabwicklung zu erleichtern oder zu ersetzen.
Sie werden üblicherweise als Bettungsrollen (unter der Fläche der Ausgleichsbettung) gefertigt.

Weitere Möglichkeiten sind Außenrollen zwischen Rahmen und Laufsohle oder unmittelbar auf der Laufsohle als aufgesetzte Rollen.
Bei allen Rollen ist darauf zu achten, dass eine entsprechende Absatzangleichung erfolgt.

  • Die Zehenrolle hat eine das Kniestabilisierende Funktion (Abrollhindernis), die durch eine Sohlenversteifung erhöht werden kann.
  • Hierbei muss die Scheitellinie der Rolle unter den Grundgelenken der Zehen I bis V liegen.

  • Die Mittelfußrolle bewirkt eine Entlastung der Fußwurzelgelenke sowie eine Entlastung des oberen Sprunggelenks.
  • Diese Wirkung wird mit einer Sohlenversteifung erheblich verbessert.
  • Die Scheitellinie liegt proximal der Mittelfußköpfchen.
  • Hierbei ist zu beachten, dass sich die mechanische Fußlänge verkürzt.

  • Die Ballenrolle dient der Entlastung der Zehengrundgelenke, wie zum Beispiel beim Hallux rigidus oder Zehenversteifungen.
  • Hierbei liegt die Scheitellinie im Bereich der Zehengrundgelenke (Ballenauftrittsfläche).
  • Die mechanische Fußlänge wird kaum verändert.
  • Sie ermöglicht auch je nach Verlauf der Scheitellinie eine Korrektur der Fußabwicklung nach innen oder außen.

 

Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Bettungsbau

6. Probeschuhe
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Probeschuhe

Zur Kontrolle der Passgenauigkeit wir mit Hilfe des individuell hergestellten Leistens ein aus transparenter Folie hergestelltes Gehprobenmodell (Probebettung mit Klarsichtfolienschaft )erstellt. Auf diese Weise ist es möglich , eventuelle Korrekturen zu erkennen und bei der Schuhfertigung zu berücksichtigen. Des weiteren bespricht der Orthopädie Schuhmacher zusammen mit dem Kunden das Schaftmodell.

7. Erstellung von Überstemmen und Kappen
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Erstellung von Überstemmen und Kappen

Ü̈berstemmen dienen der Verbindung der Vorder- und Hinterkappen. Ü̈berstemmen sind Einbauelemente, die zwischen Ober- und Futterleder eingebracht werden.
Der Schuh soll seitlich seine Form behalten.

Erstellung von Überstemmen und Kappen (Illustration 2)

Vorderkappen
bestehen aus Bodenleder, Kunststoff oder Metall (vgl. Arbeitssicherheitsschuh). Ihre Aufgabe liegt darin, die Zehen zu schützen und die Form der Schuhspitze zu erhalten. Die Vorderkappen werden zwischen Oberleder und Futter des Vorderblattes eingebracht.

Erstellung von Überstemmen und Kappen (Illustration 3)

 

Hinterkappen werden hingegen nur aus Bodenleder oder Kunststoff hergestellt. Hinterkappen stabilisieren den Schuh am Rückfuß und geben der Ferse seitlichen Halt im Schuh. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Funktionsstörungen des Kunden unterscheiden wir verschiedene Kappenarten, die im Folgenden dargestellt werden.

 

Die Peronaeuskappe
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Die Peronaeuskappe

Die Peronaeuskappe ist eine Hinter kappe aus Leder, Kunststoff oder kombiniert. Sie findet ihren Einsatz bei einer schlaffen Lähmung der fußhebenden Muskulatur (z. B. aufgrund einer Schädigung des Nervus peronaeus): Der Fuß in einer Spitzfußstellung. Die Kappe hält den Fuß mechanisch in einer rechtwinkligen Position, so dass die Lähmung funktionell ausgeglichen wird.

Die Arthrodesenkappe
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Die Arthrodesenkappe

Die Arthrodesenkappe stellt ein zwischen Oberleder und Futterleder ein gearbeitetes orthopädieschuhtechnisches Einbauelement dar. Sie bewirkt eine funktionelle Ruhigstellung des oberen Sprunggelenkes und der Fußwurzelgelenke, wodurch eine Schmerzlinderung erzielt werden soll.

8. Schaftfertigung
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Schaftfertigung

Als Schaft bezeichnet man den oberen Teil des Schuhs. Er setzt sich aus mehreren
miteinander verklebten beziehungsweise vernähten Einzelteilen (Innenschaft = Futter, Zwischenschaft = Zwischenfutter, Außenschaft/Oberleder) zusammen, die dem Schuh sein Aussehen und seinen Verwendungszweck verleihen.
Hierbei ist besonders auf die modisch-ästhetische Gestaltung zu achten, damit sich der Kunde in seinem neuen Schuh wohlfühlt.
Der Schaft ist den Gegebenheiten der individuellen Fußform anzupassen.

Folgende Fertigungsschritte sind hierbei durchzuführen:

  • Anfertigung und Anpassung einer Leisten kopie
  • Aufbau und Zeichnung eines Schuhmodells
  • Zuschneiden nach Modellteilmustern
  • Schärfen von Oberleder und Futter
  • Buggen der geschärften Oberlederkanten
  • Ausreiben von gestürzten Nähten
  • Vernähen des Futterleders in den Oberlederschaft
  • Oberleder und Futter stürzen
  • Montage und Steppen des Oberleders

Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Schaftfertigung

9. Rangieren - Vorbereitung des Zwickens
  1. Leisten zum Zwicken vorbereiten (Klammern und Nägel rausnehmen
  2. Überstemmen, modellieren und fertigen
  3. Brandsohle konstruieren, ausschneiden, mit Nägeln an der Bettung befestigen
  4. Vorder- und Hinterkappen modellieren, ausschneiden, schärfen und glasen
  5. Die Hinterkappen am Leisten anformen, zwicken und trocknen lassen
  6. Die Hinterkappen loslösen
10. Zwicken
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Zwicken

Beim eigentlichen Schuhbau wird der Schaft (oberer Teil des Schuhs) mit der Hinter- und Vorderkappe zwischen Ober- und Futterleder eingearbeitet und faltenfrei mit Zwick- und Faltenzange über den Leisten gezogen und an der Brandsohle durch Nägel oder Tackerklammern (Fachausdruck: "gezwickt").

Die Befestigung des Schuhschafts am Schuhboden sowie der verschiede¬nen Bodenteile miteinander erfolgt durch verschiedene handwerkliche Bodenbefestigungsverfahren (Machar¬ten), wie zum Beispiel Nähen, Nageln und Kleben.

11. Aufbringen des Rahmens
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Aufbringen des Rahmens

Nachdem der Schaft auf der Brandsohle ist, wird der Rahmen mit dem Schaft und der Brandsohle vernäht, verklebt oder "gepinnt" (holzgenagelt)
Der Rahmen kann sowohl aus Leder, Kunststoff oder Gummi bestehen.
Er ist für die Form und das Aussehen von besonderer Wichtigkeit.

12. Ausballung
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Ausballung

Zwischen dem Rahmen und der Brandsohle fehlt dem Schuh am Boden Material.
Dieser Zwischenraum muss nun ausgefüllt werden. So ist es möglich, Unebenheiten auszugleichen und für die Aufbringung der Laufsohle glatt zu machen.
Zudem wird in den Schuhboden eine Gelenkfeder (Holz oder Metall)oder ein Gelenkstück (Leder oder Kunststoff) eingearbeitet.
Die Gelenkfeder sowie das Gelenkstück bewirken, dass sich der Schuh zwischen Absatz und Ballen nicht durchdrückt. Der vordere Teil des Schuhs wird zusätzlich mit Kork oder Polstergummi ausgeballt, da hierdurch Wärmedämmung, Dämpfung sowie Elastizität des Schuhboden erhöht werden.

13. Sohlen
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Sohlen

Je nach Schuhmodell besteht der Schuhboden aus einer oder mehreren Sohlen. Unterhalb der Brandsohle (Schuhfundament) wenn es die Indikation oder der Verwendungszweck verlangen, eine Zwischensohle eingearbeitet.  

Die Zwischensohle
Die Zwischensohle hat Auswirkungen auf die Haltbarkeit /Festigkeit
das Dämpfungsvermögen sowie die Sicherheit (Stahlsohle) des Schuhs.
Sie wird überwiegend aus Bodenleder, Gummi, Kunststoff oder Metall gefertigt und ist zwischen Rahmen und Laufsohle einzuarbeiten. An Rahmen und Zwischensohle wird die Laufsohle befestigt, die im direkten Kontakt zur Umwelt steht.

Die Laufsohle
Die Laufsohle ist fertigungstechnisch die oberste Schicht des Schuhs und spätere Auftrittfläche. Sie wird aus verschiedenen Materialien wie zum Beispiel Leder, Gummi oder verschiedenen Kunststoffen hergestellt. Die Laufsohle kann Sohlenprofile
aufweisen, die sich hinsichtlich der Verwendung (vgl. orthopädischer Sportschuh) unterscheiden.

14. Absatz

Ein weiterer und wichtiger Funktionsteil des Schuhbodens ist der Absatz.
Er dient, abgesehen von diversen orthopädieschuhtechnischen Funktionen, der Erhöhung der Fersenpartie gegenüber der Ballenpartie. Im Folgenden sollen die geläufigsten Absatzarten kurz beschrieben werden, die sich je nach Schuhmodell und Indikation unterscheiden. Auf die Anfertigung des Absatzes soll jedoch nicht genauer eingegangen werden.

Schleppenabsatz
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Schleppenabsatz

Der Schleppenabsatz ist anzuwenden, wenn der Patient nur die Ferse beim Gehen belastet, da z.B. die Muskeln der Wade gelähmt sind. Diese kommt zum Beispiel bei der Versorgung des (Lähmungs-) Hackenfußes vor. Der Schleppenabsatz verlängert den hinteren Hebelarm des Fußes.

Pufferabsatz
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Pufferabsatz

Beim normalen Konfektions- beziehungsweise Maßschuh hat man oft ein hartes Auftreten. Mit dem Pufferabsatz erreicht man eine Dämpfung der Fersenpartie bei der Gangabwicklung. Demzufolge wird die Stauchwirkung des Fersenauftrittes aufgrund der Verwendung verschiedener elastischer Materialien abgepuffert, wodurch die Gelenke physiologisch geschont werden. Ein Pufferabsatz kann zum Beispiel angebracht sein, wenn der Kunde Gelenkschmerzen im Bereich der Fußwurzel, der Knie sowie der Hüfte aufweist. Eine Dämpfung des Fersenauftritts ist ebenfalls bei endoprothetischen Versorgungen sowie diversen Wirbelsäulenschädigungen empfehlenswert. Eine Dosierung der Pufferwirkung erreicht der Orthopädieschuhmacher durch die Größe der Pufferfläche sowie des verwendeten elastischen Materials.

Flügelabsatz
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Flügelabsatz

Flügelabsätze erreichen eine Absatzverlängerung in das Schuhgelenk. Hierdurch entsteht eine größere Auftrittsfläche. Flügelabsätze dienen überwiegend der Stabilisierung bei korrigierenden Einlagen sowie der Versorgung von Knickfüßen (innen) und Klumpfüßen (außen).

Keilabsatz
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Keilabsatz

Der Keilabsatz geht vom Ballen bis zur Ferse und verstärkt somit die gesamte Gelenkpartie des Schuhs. Mit dem Keilabsatz ist es möglich, den Schuh fester und steifer (durch die Verwendung fester Werkstoffe wie z. B. Leder oder Holz) sowie federnd (durch die Verwendung elastischer Materialien wie z. B. Porokrepp) zu gestalten. Der Keilabsatz ist bei schweren Fußfehlformen oder aus modischen Aspekten einsetzbar.

Abrollabsatz
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Abrollabsatz

Das normale harte Aufsetzen des Fußes in der ersten Phase der Schrittabwicklung ist aufgrund des Fersenaufsetzens oftmals sehr unangenehm für den Kunden. Das Abrunden der hinteren Kante des Absatzes (Abrollabsatz) parallel zur Auftrittsfläche hat eine Verkürzung des hinteren Fußhebels zur Wirkung und bewirkt somit eine geringere Beanspruchung des oberen Sprunggelenks beim Fersenauftritt, wodurch die Schrittabwicklung des Kunden erleichtert wird und Gelenke geschont werden.

Stegabsatz
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Stegabsatz

Der Stegabsatz ist eine Absatzart, bei der, der Absatz in der Mitte unter dem Schuhgelenk verlängert wird. Er stabilisiert durch das Vorziehen des Absatzes das Schuhgelenk und verbessert die Tragfähigkeit des Schuhes im Längsgewölbe. Er ist optisch unauffälliger als ein Keilabsatz z. B. bei Fußsenkungen).

15. Ausputz
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe - Ausputz

Nach Abschluss aller individuell auf den Kunden abgestimmten Fertigungsarbeiten stehen noch letzte Feinarbeiten aus. Hierbei bezeichnet man als Ausputzen das Bearbeiten von Sohlen und Absatzkanten durch Fräsen, Glasen und Polieren.

16. Ausleisten
Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe -  Ausleisten

Nach dem Ausputzen wird der formgebende Leisten mit Hilfe eines Leistenhakens aus dem fertigen Schuh gezogen (Fachausdruck: ausgeleistet). Dieses muss unter besonderer Sorgfalt geschehen, da sonst der Schuh am Ende des Fertigungsprozesses noch beschädigt werden kann.

17. Finish

Am Ende der Schuhfertigung wird der orthopädische Maßschuh mit Hilfe des "finish" (to finish engl. beenden = verkaufsfertig machen) zur Auslieferung vorbereitet. Es beschreibt das Fertigmachen der Schuhe durch Reinigen, Imprägnieren und Polieren.

18. Auslieferung

Am Ende der Schuhfertigung wird der orthopädische Maßschuh mit Hilfe des "finish" (to finish engl. beenden = verkaufsfertig machen) zur Auslieferung vorbereitet. Es beschreibt das Fertigmachen der Schuhe durch Reinigen, Imprägnieren und Polieren.

Christian Friedrich - Orthopädische Maßschuhe -  Auslieferung